Lernen ist etwas enorm Komplexes.
Emotionen, Neurotransmitter und viele, viele Strukturen im Organismus spielen dabei eine Rolle. Sie verändern sich - ihr Gehirn verändert sich. Nachdem sie diesen Text gelesen haben, wird ihr Gehirn nicht mehr dasselbe sein . Es hat sich in seiner Struktur verändert...
Lernen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, es ist ein Prozess, der uns hilft, neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben und zu verbessern.
Lernen lässt Anpassungsprozesse zu und befähigt uns, schnell und effizient in entsprechenden Situationen zu handeln und zu reagieren.
Es gibt viele verschiedene Arten von
Lernen, wie zum Beispiel das formale Lernen in Schulen und Universitäten, das informelle Lernen durch Erfahrung und Beobachtung sowie das selbst bestimmte Lernen, bei dem wir uns aktiv um neue Informationen bemühen. ( so wie sie gerade im Moment )
Unsere Hunde lernen in einer sehr ähnlichen Art und Weise - Säugetiergehirne unterscheiden sich dabei gar nicht so extrem, wie man vermuten könnte..
Dinge aktiv "tun" ist eine sehr flexible Art des Lernens und hilft, neue Fähigkeiten schneller zu erwerben und auf unerwartete Situationen zu reagieren.
Die Amygdala ist dabei ein wichtiger Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen und Lernen ( ganz besonders Angst ) verantwortlich ist.
Dieser Gehirnbereich wird auch Mandelkern genannt, weil seine beiden Teile wie zwei kleine Mandeln, links und rechts, an beiden Seiten des Gehirns angeordnet sind .
Die Amygdala spielt eine wichtige Rolle bei der emotion
alen Bewertung von Reizen und der Steuerung von Verhaltensweisen und Bewegungsabläufen, die auf diese Reize reagieren.
Keine Frage : wenn wir uns mit Problemverhalten der Hunde beschäftigen, müssen wir uns mit dem Mandelkern und seiner Funktion beschäftigen.
Sie reguliert Flucht- und/ oder "aggressive" Verhaltensweisen und hilft uns, auf bedrohliche Situationen schnell zu reagieren.
Sie spielt auch eine Rolle bei der Verarbeitung von Angst un
d Stress und bei der Regulation von Hormonen wie Adrenalin und Noradrenalin.
Die Amygdala ist eng mit anderen Bereichen des Gehirns verbunden, wie dem präfrontalen Kortex und dem Hippocampus. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Gedächtnis- und Lerninhalten und hilft uns, aus unseren Erfahrungen zu lernen und zu verstehen, wann eine Situation bedrohlich ist und wie man entsprechend darauf reagieren sollte. Sie prägt mit Lernerfahrungen Verhaltensmuster und Emotionen.
Eine gestörte Funktion der Amygdala kann zu Angststörung
en und anderen emotionalen Problemen führen, die sich beim Hund im Verhalten zeigt.
Es ist daher wichtig, dass wir uns bewusst machen, in welcher Art und Weise diese Strukturen unser zukünftiges Handeln beeinflussen - oder besser gesagt : das Handeln unserer Hunde.
Die Stimmung in einer Hundeschule, hat einen großen Einfluss auf das was die Hunde lernen und wie es im Gehirn verankert und verarbeitet wird.
Geschrei, Druck und Bedrohung werden in jeder Übung mit erlernt und demzufolge in ähnlichen Situationen abgerufen.
Ein Grund, warum so viele Hunde auf ihre Artgenossen problematisch reagieren.
Sie lernen, dass der Leinenruck, der Schreckreiz, die schlechte Stimmung, die Bedrohung immer dann kommt, wenn Artgenossen im Spiel sind...
Von daher sollte man sich sehr gut überlegen und genau hinschauen, wie die Vorgehensweise in der Hundeschule der Wahl ist.
Lust auf effizientes, langfristiges Training mit nachhaltige
m Erfolg ? Interesse mehr über Lernen zu lernen?
Problemverhalten erfolgreich anzugehen?
Ich freu mich über ihre Kontaktaufnahme
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